Aufregende Fahrt vom Etoscha Nationalpark ins Caprivi (Sambesi Region)
Nach neun Tagen im Etoscha Nationalpark geht es am 02.10.2013 weiter ins „richtige“ Afrika, in den 700 km entfernten Caprivi Strip (Sambesi Region). Etoscha ist nicht nur ein Schutzgebiet für Tiere, sondern auch für Touristen und die Fahrt wird richtig aufregend.
Nachdem die Versorgungslage im Caprivi nicht besonders gut ist, wollen wir in Rundu zum Einkaufen gehen und erleben dasselbe Verkehrschaos wie bereits 2013 und 2015.
Stromausfall beim Einkaufen
Immerhin bekommen wir einen Parkplatz vor der Mall, in der wir schon mehrfach eingekauft haben. Bei Shoprite stehen die Menschen an allen Kassen Schlange. Aber da müssen wir jetzt halt durch. Nun geht nirgends etwas weiter. Kurz darauf geht das Licht aus. Außer uns bleiben alle ziemlich gelassen. Scheinbar kommt das hier öfter vor. Ein Angestellter fordert uns auf, unseren Einkaufskorb abzustellen und draußen zu warten, bis das Licht wieder angeht. Leichter gesagt als getan – ohne Strom lässt sich auch die Eingangstüre nicht mehr öffnen. Zum Glück ist der Strom nach einigen Minuten wieder da. Nur geht das Kassensystem leider immer noch nicht.
Wir sind bereits fünf Stunden unterwegs, haben seit dem Frühstück nichts mehr gegessen und haben noch eine weite Fahrt vor uns. Also lassen wir unsere Einkäufe zurück und suchen im Navi nach einem anderen Supermarkt. In der Nähe sollte es einen SPAR geben, der jedoch nicht mehr existiert, genau wie ein weiterer Shoprite. Den Pic and Pay gibt es noch. Der hat zwar keine Bananen, aber Orangen, frisches Brot, Joghurt und Wasser. Das reicht fürs erste. Ich kaufe noch einen Schokoriegel und eine Flasche Cola zur Überbrückung.
Immerhin landen wir nicht wieder in einem Stadtrandgebiet wie im Oktober 2015, obwohl wir schon wieder kurz davor sind, falsch abzubiegen.
Baustelle vor Rundu
Kurz vor der Baustelle an der B8 biegt noch ein LKW vor uns ein, der zum Glück in die andere Richtung weiterfährt. Hinter Rundu nimmt der Verkehr schnell deutlich ab und es ist wieder ein relativ entspanntes Fahren, abgesehen von einigen Baustellen, bei denen wir ein paar Minuten warten müssen, bis der Gegenverkehr durchgeleitet ist. Wie am Vormittag sind auch hier nur wenige Autos unterwegs. Dafür werden die Menschen am Straßenrand mehr, die an weit entfernten Quellen Wasser holen oder andere Gegenstände transportieren. Häufig müssen wir auch für Ziegen oder andere Nutztiere anhalten, die vor uns die Straße überqueren. Wir sind im richtigen Afrika angekommen, das mir bisher weniger zu schaffen macht als auf unseren beiden ersten Reisen.
Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern
Als wir gegen 16 Uhr an den Popa Falls vorbei in Richtung
unseres Camps fahren, sehen wir zahlreichen Kinder in verschiedenen
Schuluniformen. Scheinbar ist gerade der Unterricht vorbei. Mir fällt wieder
der Ausspruch von Nelson Mandela ein: Bildung ist die mächtigste Waffe, um die
Welt zu verändern.
Nach 16 Uhr erreichen wir die Abzweigung zu unserem Camp und
fahren über eine 2 km lange sandige Piste an Kraals vorbei. Frauen mit
Wasserbehältern und Kinder beäugen uns eher misstrauisch, einige Kinder winken,
natürlich winken wir zurück. Auch hier sind Kinder in Schuluniform unterwegs.
Aus Respekt vor der einheimischen Bevölkerung machen wir hier keine Fotos.