Haarsträubender Game Drive in die Buffalo Core Area
Beim Frühstück raten uns am 03.10.2023 vier Landsleute, den Game Drive in die Buffalo Core Area mit einer geführten Tour zu machen, weil die Guides auch Strecken fahren, die man sich selbst vielleicht nicht zutraut und weil die Guides auch eher das Löwenrudel finden, das hier gerade die große Sensation ist. Nachdem wir beide lieber individuell reisen und bei geführten Touren auch das Fotografieren schwieriger ist, schlagen wir diesen Vorschlag aus und fahren um 15:30 Uhr selbst los.
Auf der Straße zum Nationalpark sind Hunderte von Kindern in Schuluniform auf der Straße, bei uns wären es nach Schulschluss Dutzende von Eltern-Taxis. Das ist der kleine Unterschied. In Afrika gehen fast alle zu Fuß, egal wie weit der Weg ist.
Die Nerven liegen wieder blank
In der
Buffalo Core Area bereuen wir schon bald, dass wir nicht auf unsere Landsleute
gehört haben. Nach längerer Waschbrettpiste, die stark an die Pisten im Etoscha
Nationalpark erinnern, wird es extrem sandig und wir schwimmen mehr als wir
fahren. Dank 4WD-Antrieb kommen wir heil aus der Nummer raus. Aber die Nerven
liegen nicht nur bei Manfred blank.
Da helfen auch eine große Herde Sabels und die zahlreichen Elefanten nicht, die immer wieder in Sicht kommen, nicht einmal der stattliche Bulle, der in unmittelbarer Nähe der Piste steht und uns interessiert anschaut. Teilweise nimmt Manfred die grauen Riesen gar nicht mehr wahr oder sie sind ihm gleichgültig. Das kann ich verstehen. Schließlich ist er der Fahrer und muss uns aus diesem Schlamassel wieder raus manövrieren. Irgendwann sind wir wieder auf einer halbwegs gut befahrbaren Schotterpiste und fahren hinter einem anderen Fahrzeug her, das ziemlich flott unterwegs ist. Vermutlich will der andere Fahrer auch bloß noch raus, genau wie wir.
Auch wenn dieser Game Drive objektiv betrachtet sehr ergiebig war und wir auf früheren Reisen schon absolut tolle Erlebnisse mit Löwen hatten, sind wir doch enttäuscht, dass wir das viel gerühmte Löwenrudel im Buffalo Core Drive nicht zu Gesicht bekommen haben. Für uns hat sich die mühsame Fahrt nicht gelohnt.
Beim Abendessen wird uns in angeregten Gesprächen mit einigen Gästen aus dem Großraum München bestätigt, dass man hier tatsächlich auf eine geführte Tour gehen sollte, wenn man Löwen sehen will. Zum Glück haben wir auf dem Rückweg vom Chobe Nationalpark eine weitere Nacht in der Ndhovu Safari Lodge eingeplant. Also können wir theoretisch doch noch an einer geführten Tour teilnehmen.