Hippos und Büffel bei Ndhovu Safari Lodge
Nach der 700 km langen Fahrt von Etoscha Nationalpark in den Caprivi Strip (Senyati Regen) interpretieren wir am 02.10.2023 kurz vor der Abzweigung zur Mahangu Lodge, in der wir 2015 gecampt haben, den Wegweiser zur Ndhovu Safari Lodge falsch. Das Schild zeigt eindeutig nach links, also biegen wir nach links ab und stehen bald mitten in der Pampa. Google Maps behauptet nach wie vor, dass wir in ein paar hundert Metern und einer Minute unser Ziel erreicht hätten. Irgendwann sind wir wieder auf Kurs und kommen gegen 16:40 Uhr nach 8:20 Stunden total enerviert an der Lodge an, laut Booking.com das Non-Plus-Ultra in dieser Gegend sein soll mit einem ganz hervorragenden Abendessen.
Wir beziehen unser Hauszelt am Ende des Lodge-Geländes, kurz vor dem kleinen Campingplatz und können sogar direkt vorfahren. Manfred entdeckt am gegenüberliegenden Flussufer eine große Herde Wasserbüffel, die mich gerade gar nicht mehr interessiert. Ich bin nach der langen und teilweise recht nervtötenden Anfahrt mit den Nerven am Ende. Das ist nicht das erste Mal, dass wir total genervt im Caprivi ankommen. 2013 haben wir uns total verfahren und erfahren, wie sich Fremdenfeindlichkeit anfühlt. Was 2015 los war, weiß ich nicht mehr und eigentlich ist das jetzt auch egal. Wir hatten weder eine Mittagspause noch ein Mittagessen und nun erfahren wir, dass es erst um 19:30 Uhr Abendessen gibt. Ich habe schon wieder seit mehreren Tagen Probleme mit dem Magen und da ist spätes Essen absolut kontraproduktiv.
Reisebericht und E-Mails auf Aussichtsterrasse
Aber es hilft nichts. Wir müssen halt 2,5 Stunden warten. Das WLAN funktioniert so weit hinten auch nicht. Also setzen wir uns auf die Aussichtsterrasse bei der Lodge. Die größere Gruppe am Tisch nebenan ist hörbar deutlich besser drauf als wir und vermutlich noch bis kurz vor unserem Hauszelt zu hören. Ich blende die störende Lärmkulisse so weit wie möglich aus und fange an, wie wild auf meinen Laptop einzuhacken. Es gilt, die Mail eines Freundes zu beantworten, der sich über die schlechten Pisten im Etoscha Nationalpark wundert, die bei seinem Besuch 2003 noch ganz gut waren. Da müsste das Land doch etwas unternehmen, weil das Touristen abschrecken könnte. Da könnte er recht haben. nur tut die Nationalparkverwaltung halt nichts.
Hippos und Büffel interessieren mich kaum mehr
Anschließend schreibe ich an meinem Reisebericht weiter, bis es zu dunkel wird und ich trotz Zehn-Finger-Blind-Systems nicht mehr vorankomme, weil ich ständig den falschen Fingersatz erwische. Die Hippos vor der Plattform und die Büffel auf der gegenüberliegenden Seite interessieren mich immer noch nicht und ich unterbreche auch nicht, als der deutsche Besitzer des Camps die Ankunft von Elefanten am anderen Flussufer ankündigt. Das hatten wir alles schon früher, auch im Caprivi. Im Ngepi Camp hatten wir im Oktober 2015 Hippos vor unserem Campingplatz. In der Mahangu Lodge konnten wir 2015 von 14-16 Uhr Hippos beobachten, die am anderen Flussufer an Land gingen und dort ausgiebig gegrast haben. Die Erinnerungen an diese schönen Erlebnisse lassen hoffen, dass es auch hier wieder besser wird.