Fahrt Windhoek zu Toshari Lodge - Reisebericht Namibia und Botswana 2023

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Fahrt von Windhoek zur Toshari Lodge – Into Africa
Namibia - Fahrt zu Toshari Lodge
Am 22.09.2023 starten wir erst gegen 10:15 Uhr in unsere 5-Stunden-Fahrt Richtung Etoscha Nationalpark. Vor uns liegen 400 km und ca. fünf Stunden Fahrt zur Toshari Lodge, die ca. 25 km vor dem Etoscha Nationalpark liegt. Der Verkehr wird immer weniger und wir werden langsam etwas ruhiger. Kaum haben wir die Großstadt hinter uns gelassen, erwartet uns das ländliche Afrika mit Menschen, die auf dem Kopf Holz transportieren und Wellblechhütten und andere armselige Behausungen, vor denen vereinzelt Menschen sitzen.
Dann fahren wir Stunden lang auf der gut ausgebauten B1 durch fast unbewohntes Gebiet. Die Landschaft um uns herum ist relativ eintönig und nach der langen Trockenperiode völlig ausgedörrt. Vereinzelt sind magere Rinder, Ziegen und Schafe zu sehen. Einmal läuft ein Pavian über die Straße, der Artgenosse bleibt am Straßenrand sitzen. Viel später sitzt ein weiterer neben der Straße. Ansonsten sind außer einigen Greifvögeln und einer Schar Geiern, die über einem Gebiet neben der Straße kreisen, keine Tiere zu sehen. Das war auch nicht anders zu erwarten.
Zwischendurch gehen wir in einer kleinen Mall nochmals kurz zum Einkaufen. In erster Linie brauchen wir wieder Kleingeld und auch kleine Scheine. Manfred zahlt mit einem 200-Rand-Schein und die Kassiererin kommt seiner Bitte nach kleinen Scheinen gerne nach. Das Problem mit den Münzen löst sich ganz von selbst, weil die Benutzung der öffentlichen Toiletten 2 Namibia-Dollar (ca. 10 Cent) pro Person kostet und ich einen 20-Rand-Schein wechseln lassen muss, weil ich gerade nichts Kleineres bei mir habe. Das ist aber kein Problem. Die Toiletten werden viel genutzt.
Mittagspause auf Rastplatz
Die Mittagspause verbringen wir auf einer der Rastplätze, die in regelmäßigen Abständen zu finden sind. Unter einem Schatten spendenden Baum lässt es sich gut aushalten und wir können auch den vorbeibrausenden Verkehr einigermaßen ausblenden. Den Wind sind wir aus unseren zahlreichen USA-Reisen gewohnt und wir können damit umgehen. Ein Vogel, der über uns auf dem Baum sitzt, lässt zum Glück nichts fallen. Kurz darauf sehen wir einen Artgenossen hinter dem Zaun.
Nach der kleinen Stärkung geht es weiter durch weitgehend unbewohntes Terrain, das etwas hügliger wird. Der Verkehr wird allgemein weniger, dafür kommen uns immer mehr Autos mit Dachzelt entgegen. Ich bin froh, dass wir bei unserer dritten und planmäßig letzten Afrikareise aufs Campen verzichten, auch wenn wir auf den beiden ersten Reisen auf einigen Campingplätzen echt umwerfende Erlebnisse hatten. Aber auf die langen Pausen in der sengenden Mittagssonne können wir beide gut verzichten.
Der erste Regen seit langem
Dieses Problem hätten wir heute vermutlich nicht, denn die Sonne versteckt sich schon seit zwei Stunden hinter einer geschlossenen Wolkendecke. Gegen 15 Uhr fängt es sogar ein wenig zu regnen an. Das ist wieder typisch. Erst regnet es Monate lang gar nicht und kaum sind wir da, geht es los. Wir haben da schon die irrsten Sachen erlebt. Aber so schlimm wie bei der Bootstour mit Dan im Caprivi im September 2013 wird es diesmal nicht und es hört nach ein paar Minuten wieder auf.
Toshari Lodge
Als wir kurz nach 15 Uhr in der Toshari Lodge ankommen, erfahren wir, dass das der erste Regen war und die Einheimischen sich natürlich über Regen freuen, genau wie damals Dan bei unserer Bootstour. Wir können das sehr gut verstehen und hoffen auch auf weiteren Regen, aber bitte nicht, solange wir da sind… Heute kann uns das Wetter ziemlich egal sein. Manfred wäre zwar am liebsten noch in den Etoscha Nationalpark gefahren, aber ich bin ziemlich k.o. und möchte eigentlich nur noch den ereignisreichen Tag in meinem Reisebericht festhalten. Da kommt mir das schlechte Wetter, das natürlich nicht optimal fürs Fotografieren ist, durchaus entgegen.
Immer noch technische Probleme
Leider setzen sich die technischen Probleme fort und wir kommen nicht ins Internet. Gewissermaßen schließt sich hier der Kreis. Aber eigentlich ist es nur die Fortsetzung einer ganzen Reihe von unterschiedlichen PC-Problemen, die uns bzw. mir in den Wochen vor unserer Reise das Leben schwer gemacht haben. Warum sollte das also in Namibia besser werden? Wenig später ist das Problem gelöst: In der Nähe der Rezeption funktioniert das WLAN und ich kann auch mein Smartphone einloggen. Abgesehen von der Nachricht eines guten Freundes mit guten Wünschen habe ich nicht viel versäumt. Eigentlich wollte ich mich ohnehin ein paar Wochen aus einigem ausklinken. Aber das fällt mir gerade noch etwas schwer. Es dauert halt immer ein paar Tage, bis wir wirklich angekommen sind. Bisher sind wir es noch nicht.
Guter Abschluss eines langen Tages
Der Abend klingt mit einem wirklich leckeren Abendessen am Buffet aus, bei dem wir wieder von deutschen Gästen umringt sind. Einige tauschen ihre Tiererlebnisse aus. Ein Löwe war ziemlich weit entfernt, berichtet eine junge Frau. Was den sehr langen Tag gerettet hat, verstehe ich leider akustisch nicht. Unseren langen Tag haben die Ruhepause und das leckere Abendessen gerettet, bei dem ich - wie immer – auf dem Verzehr der Tiere verzichte, die wir am liebsten in der freien Wildbahn erleben (und nicht auf dem Grill).
 

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