Rückfahrt nach
Windhoek über Grootfontein
Der Löwe, der uns bei unserem ersten Aufenthalt in der Ndhovu Safari Lodge die halbe Nacht wach gehalten hat, klingt am 09.10.2023 etwas entfernter und bringt uns auch nicht mehr aus der Ruhe. Wir haben unsere Game Drives abgeschlossen und treten kurz nach 9 Uhr die Rückreise nach Windhoek an, zunächst mit dem Etappenziel Grootfontein, das ca. 470 km und fünf Fahrstunden entfernt liegt. Gelegentlich werden wir noch von einigen Tieren ausgebremst, die über die Straße laufen. Aber das ist in Afrika nichts Besonderes.
Ansonsten verläuft die Fahrt ohne große Vorkommnisse und wir kommen kurz nach 16 Uhr in unserer Lodge in der Nähe von Grootfontein an. Trotz afrikanischer Temperaturen lassen wir den Pool wieder ungenutzt, wie auf all unseren Afrikareisen und schwelgen stattdessen in Erinnerungen an die vergangenen Wochen.
Verkehrskontrolle auf der Fahrt nach Windhoek
Auf der Fahrt von Grootfontein nach Windhoek geraten wir am 10.10.2023 einige Kilometer hinter einer größeren Ortschaft in eine Verkehrskontrolle. Obwohl wir nicht zu schnell gefahren sind, werden wir aufgehalten. Wir haben das Licht nicht eingeschaltet, das in Namibia auch tagsüber Pflicht ist. Und so wird eine Strafe von 500 $ (ca. 25 Euro) fällig. Wir haben nur noch 280 $ (ca. 14 Euro) dabei. Zur Polizeistation zurückfahren ist suboptimal, weil wir spätestens um 15 Uhr unseren Mietwagen zurückbringen müssen. Also drückt der Polizeibeamte ein Auge zu und akzeptiert unsere restlichen Bargeldbestände, die er sich lächelnd in den Hemdtasche schiebt. Später entdecken wir noch so manches Fahrzeug, das zumindest in unserer Heimat aus ganz anderen Gründen Angst vor einer Verkehrskontrolle haben müsste.
Aufdringliche Parkplatzwächter und angenehme Erinnerungen
Am Parkplatz der Mall, in der wir noch in einem Schnellimbiss zu Mittag essen, werden wir wieder von aufdringlichen Einheimischen belästigt, die unbedingt auf unser Auto aufpassen und auch noch etwas mehr als das übliche Trinkgeld abkassieren wollen. Mir fallen wieder die Wegelagerer in Outjo ein, die uns vor der Polizeistation Souvenirs für 700 $ (ca. 25 Euro) aufdrängen wollten und ich bin froh, dass wir nicht mehr lange in Afrika sind.
Gegen 13:50 Uhr kommen noch einmal angenehme Erinnerungen auf, als eine Giraffe direkt neben der A1 grast. Mein erstes Tier in Afrika war im September 2013 ebenfalls eine Giraffe und so schließt sich der Kreis ein letztes Mal. Später kommen noch einige Antilopen in Sicht, aber die Giraffe auf der Rückfahrt unserer letzten Afrikareise bleibt für mich trotzdem etwas Besonderes.
Langsam wird auch das Verkehrsaufkommen dichter und man sieht immer mehr Autos mit Dachzelten. Früher hätten wir die Leute beneidet, die erst am Anfang ihrer Reise stehen. Jetzt sind wir froh, dass wir die Heimreise antreten können.
Um 14:20 Uhr geben wir unseren Mietwagen zurück und die polizeilichen Unterlagen zu unserem Unfall ab, den wir natürlich sofort gemeldet haben. Nachdem alle Formalitäten erledigt sind, fährt uns ein Angestellter zum Flughafen.